Neujahrskonzert der Cotton Club Big Band
am 21. Januar 2009, Cotton Club Hamburg
Nachlese
Swingend wie eh und je aber unter den Augen zahlreicher Kameras startete die Cotton Club Big Band in das Jahr 2009. Den äußeren Minusgraden zum Trotz heizte die Band wie gewohnt dem Club kräftig ein und brachte zahlreiche bekannte und weniger bekannte Titel der Swingära des vergangenen Jahrhunderts zu Gehör.
Medienpräsenz
Studenten der Hochschule für Medien verfolgten den Auftritt mit Ihrer Kamera, um den Mitschnitt für einen Fernsehbeitrag auf Tide zu verwenden. Darüber hinaus wurde der Abend voller Musik von einem jungen Team nahezu vollständig mitgeschnitten und live ins Internet übertragen. Swingmusik altert nicht und weiß auch junge Leute zu begeistern.
Moderation
Harboe Vaagt führte durch das Programm und rief nach einem bekannten Titel von Frank Sinatra das Motto für 2009 aus, das Jahr sollte „Nice and easy“ werden. Ingesamt zeigte sich die Band nach der Weihnachtspause gut aufgelegt, spielfreudig und bester Dinge. Sie präsentierte selten gespielte Titel wie den „Jersey Bounce“ von der Benny Goodman Band, „720 in the books“ und mit „Ivy“ einen Titel, der an die Gründerin einer nur aus Musikerinnen (!) bestehenden englischen Big Band, an Ivy Benson erinnert.
Die Solisten
Der 3. Set des Abends war dem Mekka des Jazz, der Stadt New York gewidmet. Natürlich durfte der Sinatra-Klassiker, der die Stadt besingt, nicht fehlen und mit Ellingtons A-Train fuhren Zuhörer und Musiker einem musikalischen Höhepunkt entgegen, dem Titel „Harlem Nocturne“, ein Feature für den Altsaxophonisten Eddy Rohde, der mit seinem weichen melodischen Ton Zuhörer und Mitmusiker begeisterte. Die in Hamburg zurecht bekannte Sängerin Elke Hendersen, mit der die Band seit einem Jahr zusammen auftritt, erinnerte an Louis Armstrong, der mit dem Fats Waller Titel „Ain’t Misbehavin“ Anfang der 30er Jahre in New York zum Stadtgespräch wurde und dort seine Weltkarriere begann.
Sunny Side
Der Saxophonsatz hatte sich an diesem Abend neu formiert. Joe Gietz übernahm das Bariton und Attila Sarkezi das erste Tenor, der gesamte Satz glänzte in dem Sammy Nestico Titel „Hay Burner“ und bewies, dass auch anspruchsvolle eher unbekannte Titel ihr Publikum auf eine Jazzreise mitnehmen können. Mit dem bekannten Jazzstandard „On the Sunny Side of the Street“ kommentierten Elke und die Band die Amtsübernahme durch Barack Obama. Der Song handelt vom Traum der Farbigen in den USA, auf einen Platz an der Sonne, der mit der Wahl von Obama zum Präsidenten jedenfalls zum Teil in Erfüllung gegangen ist.
Ingesamt war auch dieser Swingabend im kalten Januar „S’ Wonderful“ und die Besucher versprachen beim kommenden Auftritt im Februar und überhaupt in 2009 wieder dabei zu sein.
hv
Programm
Set 1 | Set 2 |
Let's Dance | The Continental |
Nice and Easy | Moten Swing |
Jersey Bounce | A Tisket A Tasket |
720 in the Books | Sentimental Journey |
Passing Through | Ivy |
Jumpin' at the Woodside | Flat Floot Floogie |
Set 3 | Set 4 |
New York | A Foggy Day |
Take the A-Train | S'Wonderful |
Harlem Nocturne | Somebody Loves Me |
All of Me | Misty |
Ain't Misbehavin | Hay Burner |
On the Sunny Side | Teddy the Toad |
Cherokee | Sweet Georgia Brown |
Set 5 | |
Perdido | |
Solitude | |
I can't believe | |
As Time goes By | |
Shiny Stockings | |
Tommy Dorsey's Boogie | |
Bei mir Biste Scheen |